Blogger; How To Be A Fat Bitch #7 - "Loving Your Body"


Selbstakzeptanz - schwieriges Thema. Einzelne Tipps habe ich euch bereits gegeben, die mir halfen meinen Körper lieben zu lernen. Diese wirken bei mir - hoffe bei euch auch - aber eben nur bis zu einem Grad. Damit ist es aber nicht getan .... heute heißt es "Loving Your Body" indem man sich selbst Challenges stellt!

Der liebe Flo Eyeliner macht ebenfalls bei der Runde mit, wer also nachlesen möchte -> klick.
Andere Runden gibt es bei Rubinengel, Frollein Morchen und Big In Style.


"Loving Your Body"

35° C - es ist Sommer. Für eine dicke Frau, die sich für ihren Körper schämt vermutlich die schlimmste Zeit. Gekleidet in schwarzen, vermeintlich schlanker-machenden, sackartigen Tuniken und 7/8 Jeans - schwitzend und hechelnd. So kennen wir das. THE EFF! 

Zum Einen glaube ich kaum, dass das wirklich komfortabel für diejenige Frau ist zum Anderen denke ich, dass das auch nicht wirklich ihr Wunsch ist. Nicht auffallen - Hauptaufgabe. 

Vor einigen Tagen war ich am Meer. Als ich mein Eis in der Öffentlichkeit genüsslich verspeiste, achtete ich auf meine Mitmenschen. Ich sah zwei Frauen, etwa Kleidergröße 50, die sich in einem Bikini sonnten - niemand schaute sie sonderlich merkwürdig an. Als ich da also mein Eis aß, erhielt ich ein paar Blicke a la "Was fällt dir Dicken ein, bei 35°C ein Eis zu essen? Wo ist dein Salatblatt?!" - es interessierte mich nicht. 

Dies war nicht immer so. Um's Verrecken ich hätte früher, ohne großes Selbstbewusstsein, niemals in der Öffentlichkeit gegessen. Selbst nicht, wenn alle Menschen gehört hätten wie mein Magen knurrt, was sie ab und an sogar tatsächlich taten.  In der Schulzeit, gerade 7-10 Klasse, nahm ich mir wirklich nie etwas für die Pause mit. Unfassbar, wenn man darüber nachdenkt, dass man doch gerade in der Schule/auf der Arbeit die Power braucht.

Die letzten Wochen habe ich meine Gedanken protokolliert. In welchen Situationen zweifel ich an mir und meinem Körper? Wann fühle ich mich mit mir selbst unwohl? Ergebnis ist: Ich fühle mich nur durch die Gesellschaft merkwürdig. Ich habe keine Probleme mit meiner Fülle, meinen dicken Armen und meinem Bauch. 

Wer es mit mir uns den anderen tollen Teilnehmern bis hier hin geschafft hat, der kann jetzt auch eins drauf setzen! Ich sage "nichts kommt von nichts!" Jetzt heißt es: Challenge Yourself!

Ich erstellte nach dem Protokoll eine Liste mit Aufgaben für mich ...
  • in der Öffentlichkeit essen
  • schwimmen gehen
  • nicht auf die Blicke meiner Mitmenschen achten
  • ärmellos 
  • etc.

... und stellte mich diesen nacheinander. Ich denke der wichtigste Punkt in meiner Liste ist, wirklich NICHT auf seine Mitmenschen zu achten. Ihr lebt euer Leben und könnt das tun wie ihr es mögt. Eine meiner größten Herausforderungen in letzter Zeit war -> ärmellos 


Auch wenn ich mittlerweile viel selbstsicherer bin, muss ich noch wachsen. Es ist ein langer Weg bis zur vollkommenen Selbstakzeptanz. Diese Kurs ist ein Weg für mich irgendwann an mein Ziel zu kommen. Aber jetzt seid ihr dran. Stellt ihr euch der Challenge?


Schaut noch bei Flo Eyeliner vorbei und ließt euch durch, was er zum Thema Selbstliebe zusagen hat. Außerdem würde ich von euch gerne wissen, ob ihr euch selbst Herausforderungen stellt, die ihr dann meistert/oder eben nicht.


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18 Kommentare:

  1. Sehr toller Post :)
    Ich gebe dir in allen Punkten recht.

    Dies ist mein erster ärmelloser Sommer. Eigentlich traurig wenn man so drüber nachdenkt. Ich habe selbst bei über 30ºC strickjäckchen getragen. Und warum?. ..nur weil die anderen ja gucken könnten.
    Es kostet mich immer noch Überwindung und es ist teilweise ein harter Kampf. Aber es lohnt sich so sehr. Ich habe so viel mehr Lebensqualität.
    Und wer gucken und lästern will findet eh immer irgendwas.

    Du sprichst mir wirklich aus der Seele. Ich habe auch besonders in der Schulzeit nie in der Öffentlichkeit gegessen. Schon ein weiterer Ansatz für ein krankes Essverhalten und ein krankes Selbstbild.

    Bitte weiter so...diese Challenge ist klasse ♥

    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Danke für deinen Kommentar :)
      Du hast Recht. Es ist ein harter Kampf/Weg, aber es lohnt sich <3

      Ich hoffe die Mädels, die das hier lesen trauen sich auch!

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  2. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr mir genau diese Post helfen und Mut geben. Ich habe zwar normal Gewicht aber habe dennoch Probleme mit meinem Körper. Ganz besonders meinen Arm der vernarbt ist macht mir zu schaffen. Früher hätte ich mir nie getraut ohne Stulpen aus den Haus zu gehen und heute. ? Heute ist ea mir egal wenn Mensch darauf gucken. Dieser Narben gehören zu mir und ich kann sie auch nicht einfach verschwinden lassen und entweder man mag mich mit dem Narben oder man hat mich als gutes Freundin nicht verdient.

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    1. RICHTIG! :)

      Ich freue mich, dass du dir keine unnötigen Grenzen setzt und ich dir ein wenig Mut geben kann :)

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  3. toller post! ich finde die aufgaben die du dir selber vorgenommen hast wirklich gut, ich denke das hilft einem selbst echt fürs selbstbewusstsein. ich hab mir im kopf auch so ein paar aufgaben gesetzt die ich nach und nach abarbeite, finde das eine echt gute idee :)

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  4. Wiedermal ein sehr toller Post.
    Ich muss sagen, ich persönlich habe kein Problem mit Armfrei. Essen in der Öffentlichkeit ist für mich auch kein Problem. Was mir wirklich Probleme macht ist das schwimmen gehen.
    Samstag war ich an einem Badesee. Anfangs als nur "ältere" Leute da waren, war alles ok und ich war nach knappen 2 Stunden dann fast soweit ins Wasser zu gehen. Grad als ich aufstehen wollte kam dann ne größere Mädchengruppe die sofort anfingen über mich zu reden (so dass ich es hören konnte). Sie haben sich dann auch genau da platziert wo es ins Wasser ging, also hab ich mich erstmal wieder ins Handtuch gewickelt. Erst als mein Freund, mein Vater und seine Freundin später gekommen sind und wir zusammen nen neuen Platz gesucht haben, habe dann auch ich mich ins Wasser getraut.
    Nach 4 Jahren übrigens wieder zum ersten Mal und es war soooo toll :)
    Die nächste Herausforderung für mich ist es am 19.8. wieder zur Schule zu gehen. Neue Schule, neue Lehrer und natürlich neue Mitschüler.Ich muss zugeben ich hab bammel davor aber in dem Fall gilt:Was muss dass muss

    Liebe Grüße

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  5. Oberarmfrei ist auch für mich eine Challenge. Ich bin nicht (mehr) übergewichtig, aber meine Oberarme schlabbern halt und haben auch Dehnungsstreifen (teilweise schon seit früher und nicht sehr dicker Teenyzeit, weil ich eben ein schwaches Bindegewebe habe). Aber: ich gehe mittlerweile ärmellos. Ich fühle mich damit noch nicht so schön und selbstbewusst wie in lang bzw. halblangärmeligen Oberteilen, aber es ist okay.
    Essen in der Öffentlichkeit ist nicht so meins - was aber zuerst daran liegt, dass ich immer Angst hab, mir Eis oder Sauce aufs Shirt zu kleckern.

    Meine nächste Herausforderung könnte ein (kürzeres) Kleid sein. Meine Beine find ich schon okay (nur eben käseweiß), allerdings bin ich halt immer in Hosen unterwegs. Im Kleid oder Rock fühle ich quasi nackt. Naja, deswegen halt die Challenge:)

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    1. ein kleiner tipp, wenn du z.b. hotpants unter dem kleid trägst, dann fühlst du dich vllt nicht ganz so nackig und die beine werden brauner, wenn du das kleid trägst :D

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  6. Danke für den Blogpost. Den hast du wirklich toll geschrieben. Du motivierst wirklich, sich selbst Challenges zu geben.
    Ärmellos ist für mich noch total undenkbar.

    Ganz liebe Grüße und mach weiter so!

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  7. Amen! Ich hab jahrelang drauf verzichtet mit tanktops im sommer rumzulaufen, weil ich mich in gewisser Weise immer vor den Blicken meiner Mitmenschen gefürchtet habe. Mir wars unangenehm zu in der Öffentlichkeit zu essen, oder als erste in die Strassenbahn einzusteigen weil ich nicht hören wollte "na eh kloa dass die blade zerst einsteigt" (Viva Wien). Und seit ungefähr einem Jahr mach versuch ich mir selber klarzumachen, dass es nicht irgendwann aus dem nichts besser wird und mich alle anderen liebhaben und sich freuen wenn ich ein Eis esse. Nein, Ich muss mich selbst akzeptieren und die anderen die anderen sein lassen. Mein Leben hat sich so dermaßen vereinfacht, verbessert, ich lebe es lieber und bewusster, weil ich einfach drauf scheiße! Ich will ein tanktop und eine kurze hose tragen die nicht unterm knie aufhört? Fuck it, mach ich doch glatt. Und es ist eine Erlösung bei momentan 39 grad in Wien ärmellos herumzulaufen und die Fette zu sein die intelligent genug ist sich eine Fächer in die ubahn mitzunehmen und nicht am hitzschlag zu sterben XD Denn wenn ich ehrlich bin bin ich lieber fett, aber fühl mich absolut fabelhaft als dünn und von selbstzweifeln zerfressen weil ja dort noch eine hautfalte das Selbstbild vom skelett stört. Meine Challenge für die nächsten wochen - gar keine!! Und das gefühl ist unbeschreiblich, wenn ich nicht mehr nachdenken muss, was ich anziehen soll um diverse Körperteile zu verhüllen.

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    1. danke für deinen inspirierenden kommentar :)) toll jemanden zu erleben, der so sehr in sich selbst angekommen ist. <3

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  8. Toller Post. In dem Geschriebenen erkenne ich mich 100% wieder. Darf ich mich bei der Idee mit den Vorsätzen bedienen, wenn ich bei Punkt 7 angekommen bin? Besonders die Sache mit dem Schwimmen gehen. Den Badeanzug habe ich seit Jahren zu Hause, aber das einzige Wasser, was der bisher gesehen hat kam aus dem Gartenschlauch bzw. in der Waschmaschine. Dabei war ich früher so eine Wasserratte. *sfz*

    Ich find's toll, dass ich Menschen gefunden habe, mit denen ich den Weg gemeinsam gehen kann. Wenn auch nur virtuell. :)

    ♡ Mel

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  9. Das schöne ist doch Sabina, wir gehen alle gemeinsam diesen Weg

    ♥ Bine

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  10. Toller Post und es ist doch enorm wie viele von uns es nicht mögen in der Öffentlichkeit zu essen. Ich hatte damit so jetzt keine Probleme nur wenn ich mich dann in die kitzekleinen Korbstühle in die Eisdiele gequetscht habe und vor mir dann der riesige Eisbecher stand, während mein hintern an den Seiten herunterhing...fühlte ich mich doch sehr schlecht...und dann beim aufstehen bloss nicht stecken bleiben...wer hat diese dämlichen Stühle eigentlich erfunden??????
    Dem sollte man echt mal den knochigen Hintern versohlen.
    Ich bin vor 3 Wochen das erste Mal seit über 12 Jahren wieder im Freibad gewesen. Es war einfach toll...ich fühlte mich überhaupt nicht unwohl...was mich zugegeben im nachhinein sehr verwirrt hat weil ich in der Gruppe die einzige Übergewichtige war. Geholfen hat mir mein Sohn. Der ist jetzt 1 1/2 und ist eine richtige kleine Wasserratte und sehr aktiv. Bei der Hitze konnte man nix anderes machen als schwimmen gehen. Ich weiß noch wie ich es früher nie verstanden habe, warum meine Mutter nie mit uns schwimmen gegangen ist (auch übergewichtig). Ich fand das immer schade. Das wollte ich meinem Sohn nicht zumuten...

    Überhaupt möchte ich meinen Sohn nicht mit körperlichen Selbstzweifeln aufwachsen lassen. Ich war nämlich dadurch, dass meine Mutter immer Diäten gemacht hat und unzufrieden war mit ihrem Körper auch ziemlich unzufrieden. Obwohl ich schlank war fühlte ich mich zu dick. Meine erste Diät war mit 55 kilo, weil ich ja unbeding 50 wiegen wollte. Darum soll mein Sohn lernen, dass es egal ist ob man dünn ist oder dick, spaß kann man immer haben.
    LG Nicole

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  11. Ich wünschte, ich könnte so denken.Ich hab durch eine Schilddrüsenunterfunktion, die sehr spät festgestellt wurde, 40 Kilo zugenommen und seitdem schäme ich mich aus dem Haus zu gehen. Ich esse in der öffentlichkeit nicht und verstecke mich in meinen Kleidern. Ich versuche mittlerweile mich so zu akzeptieren, immerhin kann ich ja nichts dafür. Aber für mich ist es sehr schwer Ärmellos rumzurennen, da ich die Leute ja nicht "belästigen" will. Aber in den langen Teilen schwitze ich, gerade bei den Temperaturen ja auch. Und dann kommt es wieder: "War ja klar, das die fette schwitzt."
    Sehr toller Post, ich werde versuchen mich so zu nehmen wie ich bin. Ich werde dich weiter verfolgen :)

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  12. wooooord, das hätten meine worte sein können! ganz toll geschrieben :)

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